Geschichte
Geschichte vom Haus ….
Die Folgenden Informationen sind aus dem Stadtarchiv von der Stadt Arzberg Quellangabe: Stadtarchiv,95659 Arzberg
Marktplatz 6 (östlicher Teil der früheren Fabrik) Plan Nr.135 (früherer Besitzer: Carl Schumann) Hausname:“Schumann´s altes HerrenHaus“
„Beschreibung im „Steuer-Revis.Register 1696“ : HausNr. 20 – Johann Nicol Öchsler Ein Hauß darinnen ein Multzhaus auch Stadel und 1/2 Garten (Öchsler besaß außerdem die bei Rathausstraße 31 beschrieben Häuser und Grundstücke.)
Beschreibung im „Arzberger Steuer-Kataster 1718/32“: HausNr. 21 – B Mstr Johann Hagens (?- Johann Michael Hagen war Bgm. von 1818 bis 1824 /Kl) Steuerfuß, wie solcher bestanden ohne der Kirchhoff. gekauften Gütter in prinzipio deß 1726.Jahres. 25 fl Vom Wohnhaus vorm Obern Thor, worinnen ein Maltzhauß neben ein Stadel, Hoffraith und büßlein Garten, dem Herrn Förster H.N. Öchßlern abgekauft ao 1720 und hat ao 1721 bei der M.St. überschrieben und hat Herr Förster wegen deß Gartens insoweit Er sein verblieben auch 1 5/8 fl. behalten. AO 1729 an Christoph Bauernfeinden verkauft, vid.pag.62 (Bauernfeind gest. 1762) hatte das Haus am Marktplatz 1 besessen, das er 1729 an Albrecht Fraas verkaufte; dafür erwarb er das Haus am Marktplatz. (Bauernfeind war Hufschmied – (Als Hagen 1729 verkaufte hatte er bereits den unteren Gasthof erworben – Dr. S.)
Christian Heinrich Schumann hatte 1872 im Hause Nr 189 am Anger die Herstellung von Tonwaren angefangen, musste aber nach kurzer Zeit gewahr werden, daß er dort nicht bleiben und schon gar keinen Brennofen bauen kann weil inzwischen der „Eisenbahn-Fiskus“ sein Bauprojekt der Linie Redwitz – Eger bekannt gab. So baute Schumann nach übereinkunft mit dem Besitzer des alten Prinzing Anwesen, hierauf 1872 den ersten Brennofen und 1874 dann den zweiten mit Gebäudeanbau bis an das alte Wohnhaus, heute Marktplatz Nr. 6.
Im gleichen Jahr 1876 noch wurde das alte Wohnhaus Nr.33 abgebrochen und bei dem Neubaumußte die östliche Front um 4 Quadratfuß zurück versetzt werden wegen Straßenerweiterung und dann entstand das schön verzierte Wohnhaus wie wir es noch kannten. Zuerst noch Tonwaren produzierend, ging Schumann 1881 auf Porzellanfabrikation über, mit Beteiligung eines Kompagnon lief der Betrieb dann an, aber noch in den Anfangsschwierigkeiten starb 1884 der Gründer. Ein vorgebildeter Sohn Carl Schumann konnte erst 1896 den Betrieb übernehmen und 1898 Dampf-Kessel mit Kamin und Maschinen einbauen. Auch einen dritten Brennofen baute er dort 1899 noch, und so lief der Betrieb noch bis 1908/1909 wo er dann in den inzwischen entstanden neuen Betrieb am Anger eingegliedert wurde. Gebaüdeteiel sind zum Teil an Nachbarn verkauft worden.
Zwischenfirmen: Das Mennelhaus ist 1899 abgebrochen, diesen Neubau besitz Geschwister Neidhard. Die Scheunen-Erdmacherei ging auf Wagnermeister Tröger über. Das Wohnhaus Nr.6 wurde 1921 durch gründlichen Umbau und Aufstockung in den heutigen Wohnungs- und Geschäftshaus umgewandelt und blieb Besitz der Familie Schumann.
Fiktives Baujahr 1921, als damals Schumann-Villa.